Malerei und Druckgrafik
Ausstellungseröffnung: Freitag, 26. Mai, 20 Uhr
Begrüßung: Dr. Jörg Sommer, Vorsitzender
Ausstellungsdauer: 26.05. bis 02.07. 2023
Eine Einführung in die Ausstellung gibt Dieter Begemann, Kunstwissenschaftler aus Martfeld.
1961 in Berlin geboren, Studium Kommunikationsdesign (Diplom), Studium der Malerei an der Kunsthochschule Berlin Weißensee, Absolventin (Diplom) und Meisterschülerin bei Prof.Liebmann. Seit 1996 lebt und arbeitet Christina Pohl in der Uckermark.
Christina Pohl, Garten am Fluss, Öl auf Leinwand
Christina Pohl schreibt über ihre Lohner Ausstellung:
Unter dem Titel "Innehalten" habe ich Bilder und Grafiken zusammengestellt, die sich im Kontext schwieriger Zeiten mit dem bewußten Innehalten und genußvollen Schauen auf das, was uns erfreut, beschäftigen. Die Bilder feiern Dinge, Situationen und Landschaften, verweisen auf die schönen Momente der Gegenwart, wie auch der Vergangenheit. Im Bewußtwerden der Vergänglichkeit wird der gegenwärtige Moment kostbar. Inhalt, Farben und Formen der Bilder laden ein, innezuhalten, zu genießen oder sich auseinanderzusetzen, Wandlung und Beständigkeit als ambivalente Daseinsformen in der Kunst zu erfahren.
Christina Pohl, Erfrischungen, Öl auf Leinwand
Mir geht es beim Malen um Bilder, die auch auf die poetische Dimension des Dargestellten verweisen: Bilder, die über eine bloße Abbildung hinausgehen, das Bildhafte deutlich machen, Abstand von der Realität haben, obwohl sie scheinbar sichtbar ist.Meist handelt es sich dabei um Frontalansichten ausschnitthafter Sujets von Pflanzen, Tieren und Räumen. Die Flächigkeit, die leuchtenden Farben, oft im Spiel mit Dissonanzen, die klaren Abgrenzungen und das unterstützende Lineament erzeugen den Eindruck existenziell einfacher Bildaussagen, doch wird diese oft durch Ironie und Mehrdeutigkeit gebrochen. Nichts ist so einfach, wie es scheint.
Christina Pohl, Espresso, Öl auf Leinwand
Die Kulturjournalistin Dr. Ingrid Koch schreibt über die Malerei der Künstlerin:
„Christina Pohl widmet sich in ihren Bildern dem unmittelbaren Lebensumfeld des Menschen: Haus und Garten, die für sie Kultur- und Sinnbilder sind. Ihre Malerei ist gekennzeichnet durch große Farbenlust, vereinfachte, „naive“ Formen der „zitierten“ Gegenstände, Pflanzen und Tiere, sowie florale Elemente. Der Duktus ihrer Bilder zeichnet sich durch klare, relativ unvermittelt nebeneinander gesetzte Farbflächen aus. Das Anliegen Christina Pohls ist es nicht, ein Abbild des Gesehenen darzustellen, sondern verdichtete Eindrücke und visualisierte Assoziationen. Ihre Bilder eröffnen dem Betrachter eine andere, poetische Realität.“