Bronzearbeiten, Metallbilder
Ausstellungseröffnung: 28. März, 20 Uhr
Begrüßung: Dr. Jörg Sommer, Vorsitzender
Einführung: Frau Dr. Irmtraud Rippel-Manß, Kunstvermittlerin
Ausstellungsdauer: 28. Februar – 06. April 2025
Armin Wildner zeigt in der Lohner Ausstellung eine exemplarische Auswahl seiner Bilhauerarbeiten und experimentellen Malerei.
„Meine Arbeitsschwerpunkte sind die Erstellung von abstrakten Bronzen, die größtenteils nach einem Wachsmodell in der Technik der verlorenen Form in der Kunstgießerei Rieke, Worpswede, und in der Kunstgießerei Anft, Drensteinfurt, realisiert wurden. Die Oberflächenbehandlung (Patinierung) wurde dabei überwiegend von mir selbst vorgenommen.
Der Schwerpunkt-Themenbereich dreht sich dabei meistens um den menschlichen Kopf bzw. die menschliche Figur in höchst stilisierter Form.
Eine kleinere Werkgruppe beinhaltet die gegenständliche Figur, von mir selbst gegossen und ohne Patinierung im Rohgusszustand belassen. Häufig wurden diese Arbeiten in Form einer Material-Assemblage kombiniert , in einer Inszenierung aus Holz, Stein etc., um den narrativen Gehalt zu verstärken.
Meine Bilder ordne ich dem Bereich der experimentellen Malerei zu. Dabei habe ich mir meine Kenntnisse und Erfahrungen aus der Patinierung von Bronzen zu Nutzen gemacht und abstrakte eigenständige Ausdrucksformen entwickelt. Alle Bilder haben einen Malgrund aus Metall (Neusilber, Kupfer, Messing), auf den ich mit der Pipette verschiedene chemische Stoffe (Kupfer(II)-nitrat, Schwefelleber etc.) auftrage, mit farbintensiven Flüssigkeiten wie Tinte, Beize, Jod etc. mische und ergänze und dem Ganzen nach einer längeren Einwirkungszeit mit der Heißluftpistole durch das Einsetzen von unterschiedlichen Hitzegraden einen Ausdruck verleihe. Ich hebe Konturen hervor, verändere Farben, bilde Flächen, schaffe Tiefenwirkung etc.. Meine wichtigsten Malmedien sind also die Pipette und die Heißluftpistole“.
- Armin Wildner, 2024
Armin Wildner, 1950 in Bad Harzburg geboren, war ursprünglich im Bereich Malerei (Aquarell, Acryl) engagiert. Nach einem Lehramtsstudium in den Fächern Englisch und Französisch erweiterte er seine künstlerische Ausbildung von 1987 -1991 mit einem Kunststudium an der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg bei Professor Gert Selle. Zahlreiche Lehrgänge in der Ton-, Holz- und Metallbearbeitung (Bronzeguss bei Michael Zwingmann, Hannover) schlossen sich an. Seit 1978 lebt und arbeitet Armin Wildner in Oldenburg.
Von 1998 bis 2017 war er Mitglied im Bund Bildender Künstlerinnen und Künstler Oldenburg und bekleidete verschiedene Vorstandfunktionen. Seit 2017 ist er Mitglied im BBK Bremen. Ab 2008 war Wildner Realschulrektor in Oldenburg. Von 2013 bis 2020 leitete er die Kreativwerkstatt in der JVA Oldenburg (Arbeit mit Inhaftierten).
Seine künstlerische Arbeit präsentiert der Bildhauer seit 1989 regelmäßig in regionalen und überregionalen Gruppen- und Einzelausstellungen , unter anderem in Oldenburg, Göttingen, Goslar, Gütersloh, Wilhelmshaven, Poitiers (Frankreich), Kopenhagen-Taastrup (Dänemark) und Groningen (Niederlande).
Zahlreiche Arbeiten des Künstlers befinden sich im privaten und öffentlichen Besitz (u.a. JVA Oldenburg, Botanischer Garten Oldenburg).